Edge – zwischen IoT und Cloud

Durch den Einsatz von Cloud-Technologien wurden Rechenkapazitäten flexibel und ubiquitär verfügbar. Mittels Internet of Things gelang die Verbindung der digitalen mit der physischen Welt. Dazwischen liegt die „Edge“.

Aber was ist das genau? Worin liegt die Bedeutung dieses (nicht mehr ganz neuen) Konzepts, welches einen zentralen Baustein in der europäischen IT-Strategie darstellt? Dieser Frage wollen wir uns im vorliegenden Newsletter genauer widmen.

Edge ist vereinfacht gesagt der verlängerte Arm der Cloud, macht also Konzepte der Cloud (wie etwa flexible Nutzung von Ressourcen oder leichte Wartbarkeit von Software) lokal verfügbar. Damit sollen Antwortzeiten und Datenströme reduziert sowie Verfügbarkeit und Flexibilität erhöht werden.

Die Edge-Palette ist groß

Aber Edge ist nicht gleich Edge. Die Palette reicht von hoch spezialisierten Edge-Knoten, die einige lokale IoT-Geräte verwalten, bis zu hochflexiblen Rechnerknoten, die über direkt angeschlossene 5G-Basisstationen verteilte Services in Echtzeit bereitstellen.

Auf EU-Ebene sind die Themen Edge und Cloud zentraler Bestandteil der Bestrebungen, die Datenwirtschaft auf Basis europäischer Technologien und Werte voranzutreiben. Dazu wurde gerade auch die Alliance for Industrial Data, Edge and Cloud gegründet.

Im Rahmen dieser Allianz sollen in den nächsten Jahren Konzepte und Technologien für eine sichere, europäische Dateninfrastruktur geschaffen werden. Dabei wird von einem starken Wachstum der Bedeutung des Edge-Bereiches, speziell hinsichtlich verteilter und Echtzeitanwendungen, ausgegangen.

Standards sind gefragt

Noch fehlt es aber an einheitlichen Standards und Normen, um eine breite Nutzung über Anbieter hinweg zu ermöglichen. Diese Rahmenbedingungen sollen nun geschaffen werden und damit die Basis für die Daten- und Serviceinfrastruktur der Zukunft legen.

Die Möglichkeiten, diese Technologien zu nutzen, bestehen aber schon heute. Im ersten Beitrag dieses Newsletters präsentiert das Team von macchina.io, einem kleinen, aber hoch innovativen Start-Up aus Österreich, einen Überblick, wie Edge auf Basis von Open Source Software umgesetzt werden kann. Der zweite Beitrag von Ovidiu Vermesan (SINTEF) beleuchtet die Potentiale von Edge Computing und welche innovativen Formen der Interaktion durch den Einsatz dieses neuen Paradigmas möglich werden.

Wir wünschen Ihnen, werte Leserinnen und Leser, eine spannende Lektüre dieses Newsletters. Diskussionsbeiträge, Terminhinweise, Kommentare und Anregungen an informationstechnik@ove.at sind wie immer herzlich willkommen.

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