Im Rahmen des Europe's Rail Joint Undertaking (ERJU) arbeiten die namhaften Stakeholder von Bahn, Industrie und Wissenschaft in institutionalisierter Partnerschaft an zukunftsweisenden Innovationen für die Bahnnetze.
Ein Bereich, das EU-Projekt „Future“, legt den Schwerpunkt auf Regionalbahnstrecken. Im Fokus stehen die Attraktivierung der Dienstleistungsqualität und die Sicherstellung der langfristigen Rentabilität. Die ÖBB forschen dazu gemeinsam mit dem AIT Austrian Institute of Technology an zuverlässigen Mobilfunk-Lösungen.
Erreicht werden soll dies durch den Einsatz modernster Komponenten aus dem Bereich der 5G-Technologie, die betriebssicher und störungsfrei funktionieren müssen. Dazu zählen insbesondere drahtlose, energieautarke, streckenseitige Control Command and Signalling (CCS)-Komponenten für die Bereiche Weichen oder Bahnübergänge, aber auch für Gleisfreimeldung und Signalisierung.
Die Forschung sieht hohe Potenziale in der Mobilfunktechnik. So führen allein die ÖBB etwa jährlich rund 30.000 Überprüfungen von Verkabelungen („Trips“) mit entsprechenden Aufwänden durch. Darüber hinaus sind Neuinstallationen mit hohen Baukosten verbunden. Ein weiterer Bonus der 5G-Technolgien: Das Eisenbahnnetz wird zukunftsfit für zusätzliche künftige datengetriebene Dienste; ideale Voraussetzungen insgesamt, um den Bestand der Regionalbahnen auch langfristig kosteneffizient zu gestalten.
Mit ca. 2.500 km sind 44 % des etwa 5.000 km langen Schienennetzes Österreichs vollspurige Regionalbahnen. Als umweltfreundlicher Verkehrsträger haben die regionalen Eisenbahnstrecken nicht nur eine bedeutende Rolle im Nahverkehrsbereich, sondern auch als Zubringer für den Personen- und Güterverkehr zum Hauptnetz.