Insights und Impulse beim Meetup mit OVE Fem-Beirat

Nach überaus erfolgreicher Premiere des virtuellen OVE Fem-Formats beim diesjährigen Neujahrsempfang, fand am 09. April ein Meetup mit dem OVE Fem Beirat statt – auch das zweite Online Event von OVE Fem war ein voller Erfolg.

An der virtuellen Diskussionsrunde – moderiert von Michaela Leonhardt, PhD, Vorsitzende von OVE Fem – mit dem OVE Fem-Beirat, bestehend aus Dipl.-Ing. Hemma Bieser, MSc. (Geschäftsführerin avsantsmart), Dipl.-Ing. Helmut Leopold, PhD (Head of Center for Digital Safety & Security, Genderbeauftragter, AIT Austrian Institute of Technology) und Dr. Barbara Schmidt (Generalsekretärin Oesterreichs Energie), nahmen rund 30 interessierte Netzwerkerinnen aus der Branche teil.
Mit den Themen „Karrierewege“, „Netzwerken“, „Künftige Entwicklungen der Energiebranche“ und „Female Power“ wurde bereits im Vorfeld der Veranstaltung der Schwerpunkt auf Inspiration und Interaktion gelegt.

Karrierewege in 90 Sekunden

Die 90-sekündigen Pitches zum eigenen Karriereweg boten einen schwungvollen und inspirativen Einstieg in die Veranstaltung: Hemma Bieser, Gründerin und Geschäftsführerin von avantsmart, ist seit zehn Jahren Unternehmerin und entwickelt neue Geschäftsmodelle für den Energiemarkt der Zukunft. Das Credo der studierten Physikerin und Nachhaltigkeitsexpertin: „I do what I love.“
Für Helmut Leopold, der nach dem Studienabschluss der Technischen Informatik diverse Forschungs- sowie Management-Funktionen bekleidete, hat sich jede einzelne Erfahrung ausgezahlt. „Ausdauer ist definitiv angesagt“, so Helmut Leopold, denn nicht immer seien es Projekte mit Top-Medienpräsenz, die die Karriere positiv beeinflussen.
Barbara Schmidt, deren Karriere nach dem Jus-Studium mit einem Praktikum im europäischen Parlament in Brüssel startete, ist seit nunmehr 14 Jahren bei Oesterreichs Energie. Eine erfolgreiche Karriere heißt „das zu tun, was einem Spaß macht und einen erfüllt“, war – basierend auf ihren eigenen Erfahrungen – die Botschaft an die Teilnehmerinnen.
Spaß an ihrer Arbeit haben – wie sie den Zuhörerinnen glaubwürdig vermitteln konnten – alle drei. Der tägliche Motor bei der Arbeit ist die Möglichkeit, selbst gestalten zu können. Allen gemeinsam ist auch ihr Engagement beim Netzwerken, dessen Bedeutung für berufliches Weiterkommen klar hervorgehoben wurde. Nicht nur Personen-Netzwerke, auch die Sichtbarkeit und gute Vernetzung im eigenen Unternehmen sind nicht zu unterschätzen.

Zukunftsthemen

Befragt zu künftigen Entwicklungen in der Energiebranche beleuchteten die drei Gesprächspartner/innen das Thema aus ihrer jeweiligen Expert/innen-Position: Für die Umstellung der Energieversorgung auf 100 % erneuerbare Energien brauche es „Innovationen und Investitionen, aber auch Wissen und Willen“ so Barbara Schmidt, die die Energiewende auch als riesiges „Kommunikationsprojekt“ sieht, in dem jede/r gebraucht und gefordert ist.
Als Mitgestalterin der Energie- und Klimapolitik sieht Hemma Bieser einen Teil der Hausaufgaben gemacht – der Transformationsprozess wurde wissenschaftlich erforscht –, nun gehe es an die Umsetzung: „Jetzt müssen Prototypen in einem großen Maßstab ausprobiert werden, aber auch der gesellschaftliche Wandel muss mitgestaltet werden.“
Der Digitalisierungsexperte Helmut Leopold sieht Cyber Security als wichtigen Aspekt in der Zukunft der Energiewirtschaft, Stichwort: kritische Infrastruktur, und fordert aufgrund der Komplexität des Themas eine unserem Bildungssystem immanente IT-Grundausbildung, um die umfassende Digitalisierung, globale Vernetzung und die Chancen, die modernste Informations- und Kommunikationstechnologien bieten, nachvollziehbar zu machen. Gemeinsamer Grundtenor aller Sprecher/innen: Es brauche in Zukunft auch mehr Interdisziplinarität und sektorübergreifendes Denken und Handeln, um die Energiewende gut umsetzen zu können.

Break-out Sessions

Mit einem Speed Talking-Format in virtuellen Räumen wurden die Interaktion und die Möglichkeit zum Netzwerken zwischen den Teilnehmerinnen gesichert. Dabei wurde das Thema „Female Power und Frauenquote“ diskutiert und über Erfahrungen und Erfolgswege beim „digitalen Netzwerken“ gesprochen. Die Frauenquote wurde einstimmig als Must-have befürwortet, da sie einen Grundstein für mehr Diversität auf allen Ebenen bildet und sich damit positiv auf unternehmensinterne Innovationskraft und Lösungskompetenz auswirkt. Eine zwischen Frauen und Männern ausgewogene Branchenzukunft kommt nicht zuletzt dem Wirtschaftsstandort Österreich zu Gute!
Digitales Netzwerken – funktioniert das?: „Ich habe im letzten Jahr Unterschiedliches erlebt, aber das digitale Format von OVE Fem ist eindeutig das beste, da man aus jedem Event, genauso wie bei einem realen Netzwerktreffen, mit neuen Business-Kontakten rausgeht“, so nur eine der vielen positiven Rückmeldungen. Vielen Dank dafür und für das Vertrauen unserer Mitglieder!

Save-the-date: Das nächste virtuelle OVE Fem-Netzwerktreffen findet am 17. Juni 2021 (9:00 – 10:30) in Kooperation mit dem AIT Austrian Institute of Technology statt. Im Fokus stehen diesmal Data Science und Künstliche Intelligenz. Freuen Sie sich schon jetzt auf fachliche Impulse zu diesen aktuellen Themen.