In einer Branche, die immer noch stark männlich geprägt ist, kann es für Frauen besonders herausfordernd sein, sich zu behaupten, sichtbare Vorbilder zu finden und nachhaltige Karrierewege zu beschreiten.
Hier kommt Mentoring ins Spiel – nicht nur als Instrument zur Karriereförderung, sondern auch als eine Form der Unterstützung, die Frauen dabei hilft, sich gegenseitig zu stärken, Wissen weiterzugeben und Netzwerke aufzubauen.
Viele Frauen in technischen Berufen sehen sich mit strukturellen Hürden konfrontiert: Sei es das Fehlen weiblicher Vorbilder, unbewusste Vorurteile oder die Schwierigkeit, sich in einer männerdominierten Umgebung durchzusetzen.
Ein erfahrener Mentor oder eine erfahrene Mentorin kann hier nicht nur wertvolle Einblicke geben, sondern auch aktiv dabei helfen, diese Barrieren zu überwinden. Durch den Austausch von Erfahrungen und Strategien können sich Frauen gegenseitig ermutigen und bestärken, ihre Karrierechancen besser zu nutzen.
Darüber hinaus bietet Mentoring Frauen die Möglichkeit, schneller in Führungsrollen hineinzuwachsen. Studien zeigen, dass Frauen, die von einer Mentorin oder einem Mentor unterstützt werden, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, leitende Positionen zu erreichen. Der Zugang zu Insider-Wissen, Netzwerken und neuen beruflichen Möglichkeiten kann den entscheidenden Unterschied machen.
Ein gut funktionierendes Mentoring-Programm basiert auf Vertrauen, Offenheit und einem klaren Ziel. Die Beziehung zwischen Mentorin und Mentee sollte nicht nur darin bestehen, gelegentliche Ratschläge zu geben, sondern einen kontinuierlichen Austausch ermöglichen.
Hierbei ist es hilfreich, regelmäßige Gespräche zu führen, konkrete Ziele zu definieren und eine Umgebung zu schaffen, in der ehrliches Feedback gegeben und angenommen werden kann. Eine erfolgreiche Mentorin unterstützt nicht nur fachlich, sondern inspiriert ihre Mentee auch dazu, an sich selbst zu glauben, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und mutig neue Wege zu gehen.
Doch nicht nur die Mentees profitieren von dieser Art der Unterstützung. Auch Mentorinnen gewinnen wertvolle Perspektiven und reflektieren ihre eigenen Erfahrungen. Mentoring ist also keine Einbahnstraße – es entsteht ein beidseitiger Lernprozess, von dem alle Beteiligten profitieren.
Es beginnt mit der Auswahl passender Tandems. Dabei sollte nicht nur die Fachkompetenz der Mentorin im Vordergrund stehen, sondern auch die persönliche Chemie zwischen den beiden.
Offene und ehrliche Kommunikation ist entscheidend für eine gewinnbringende Zusammenarbeit. Unternehmen können Mentoring-Programme aktiv fördern, indem sie Räume für den Austausch schaffen, formale Programme aufsetzen und Anreize zur Teilnahme bieten.
Frauen sollten sich aber auch selbst ermutigt fühlen, informelle Mentoring-Beziehungen einzugehen – sei es durch berufliche Netzwerke, Meet-ups oder digitale Communities.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sichtbarkeit erfolgreicher Mentoring-Modelle. Erfahrungsberichte von Frauen, die durch Mentoring ihren Karriereweg erleichtert haben, können inspirieren und andere ermutigen, sich ebenfalls in solche Programme einzubringen.
Für jede Frau, die in der Technik arbeitet oder in diesen Bereich einsteigen möchte, kann Mentoring ein entscheidender Faktor für den beruflichen Erfolg sein. Es ist eine Investition in die eigene Zukunft und gleichzeitig ein Beitrag zu einer solidarischeren Arbeitswelt.
Denn wenn Frauen sich gegenseitig unterstützen, entsteht eine Dynamik, die nicht nur Einzelne weiterbringt, sondern langfristig die gesamte Branche verändert. Es ist an der Zeit, dieses Potenzial zu nutzen und Mentoring als festen Bestandteil in der Karriereplanung von Frauen in der Technik zu verankern.
Als Soziologin & Business Mental Coach hat sich Andrea König mit ihrem Blog „Karrieregeflüster | Dein Trend-Echo aus der neuen Arbeitswelt“ zum Ziel gesetzt, New Work erlebbar zu machen.
Seit über zehn Jahren ist sie bereits im Bereich Human Resources im Umfeld eines Großkonzerns tätig. Dabei hat sie schon zahlreichen Menschen geholfen, sich in der neuen Arbeitswelt entwickeln und entfalten zu können.
Ihren Antrieb holt sie sich aus ihrem Gespür für Trends & gesellschaftsrelevanten Themen, sowie ihrer Empathie und Leidenschaft für die Arbeitswelt der Zukunft.
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