Mit dem zunehmenden Einsatz von Photovoltaikanlagen in privaten Haushalten wächst auch der Bedarf an intelligenten Lösungen zur Energieoptimierung. Energiemanagementsysteme gewinnen dabei immer mehr an Bedeutung, da sie helfen, die erzeugte Energie möglichst effizient zu nutzen. Standards, wie die Normenreihe OVE EN 50631, sorgen dafür, dass Haushaltsgeräte verschiedener Hersteller optimal mit diesen Systemen zusammenarbeiten. Sie steigern somit Energieeffizienz und Komfort.
Den Geschirrspüler von unterwegs starten, die Waschmaschine per App pausieren oder die Wärmepumpe smart steuern: In vielen Haushalten kommen bereits Energiemanagementsysteme bzw. so genannte Kunden-Konnektivitäts-Manager (CCM) zum Einsatz. Sie machen ein optimales Zeitmanagement möglich und sorgen für mehr Energieeffizienz – vor allem, wenn eine Erneuerbare Erzeugungsanlage wie etwa eine Photovoltaikanlage im Spiel ist.
Ein zentrales Ziel von Energiemanagementsystemen ist es, den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms zu maximieren. Das bedeutet, dass Haushaltsgeräte bevorzugt dann betrieben werden, wenn die Stromerzeugung – beispielsweise durch Photovoltaik – hoch ist.
So wird der Bezug von Strom aus dem Netz minimiert und der Eigenverbrauch optimiert, was zu einer verbesserten Energieeffizienz und geringeren Stromkosten führt. Die Energiemanagementsysteme analysieren dafür kontinuierlich den Energiebedarf der Geräte und stimmen diesen mit der Verfügbarkeit des selbst erzeugten Stroms ab.
Standards sorgen dafür, dass Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen diesen Energiemanagementsystemen und Haushaltsgeräten verschiedener Hersteller optimal funktionieren. Sie sind in der Normenreihe OVE EN 50631 festgelegt.
Die Normenreihe OVE EN 50631 spielt also eine zentrale Rolle, wenn es um die Interoperabilität zwischen Geräten und Systemen unterschiedlicher Hersteller geht. Ohne diese Standards könnten Geräte unterschiedlicher Hersteller nicht effizient zusammenarbeiten.
In der OVE EN 50631 ist festgelegt, wie Produkte verschiedener Hersteller Informationen mit Energiemanagementsystemen austauschen können, die sich in einem Heimnetzwerk oder in einer Cloud befinden. Zusätzlich beschreibt sie die notwendigen Funktionen für eine (Fern-)Steuerung und eine Überwachung der Geräte.
Gut zu wissen: Die OVE EN 50631 behandelt keine Sicherheitsanforderungen. Diese werden in der Normenreihe IEC EN 60335 [1] behandelt.
Seit 1. Oktober liegt die Normenreihe in einer neuen, überarbeiteten Fassung vor. Sie wurde neu strukturiert, übersichtlicher gestaltet und beinhaltet neue Anwendungsbeispiele sowie mehr technische Details.
Hier finden Sie die aktuelle Fassung der OVE EN 50631.
Ziel eines Energiemanagementsystems ist es, die zu Hause – etwa durch eine Photovoltaik-Anlage –erzeugte Energie möglichst effizient zu nutzen und zu speichern, so dass weniger Strom aus dem Netz bezogen werden muss.
Das System erfasst und analysiert die relevanten Energieströme des Haushalts und verschiebt den Stromverbrauch steuerbarer Verbraucher – das sind z.B. smarte Haushaltsgeräte – in Zeiträume, in denen viel Strom verfügbar ist. Auf diese Weise kann das Energiemanagementsystem Stromerzeugung und Stromverbrauch optimal aufeinander abstimmen.
Normen, wie sie zum Beispiel in der OVE EN 50631 festgelegt sind, fördern die Weiterentwicklung neuer Technologien, indem sie einen klaren Rahmen für Innovation schaffen. Sie ermöglichen es Herstellern, neue Produkte auf Grundlage dieser Standards zu entwickeln und bieten den Verbrauchern ein Höchstmaß an Kompatibilität, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit.