Ein After Work Event, das Frauen aus energietechnischen Berufen zusammenbringt, um sich auszutauschen, einander besser kennenzulernen und voneinander zu lernen – das war das Ziel des inspirierenden OVE Fem-Netzwerktreffens auf Einladung des Geschäftsbereichs Energie der ÖBB-Infrastruktur AG, in die Räumlichkeiten des Innovation Lab der ÖBB, in Wien.
Als innovativer und zukunftsorientierter Verband sorgt der OVE u. a. für Vernetzung und fördert – speziell mit OVE Fem – die Sichtbarkeit von Frauen in der Technik. Auf Initiative von Carina Leinfellner, Leiterin Portfoliomanagement bei ÖBB INFRA und schon lange Mitglied im OVE Fem, wurde dieses Netzwerktreffen ins Leben gerufen, wodurch sie selbst, als engagierte Gestalterin für den Austausch und die Vernetzung von Frauen in technischen Berufen sichtbar wurde.
Für eine gemeinsame Einstimmung auf den Abend sorgte Cornelia Schaupp, Leitung Kommunikation im OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik, mit der Vorstellung des OVE Universums, das die vielen verschiedenen Geschäftsbereiche, Initiativen und Aktivitäten des OVE in einem Bild vereint: von der elektrotechnischen Normung über die Zertifizierung bis hin zu Blitzortung und Blitzforschung; von der Aus- und Weiterbildung (OVE Academy) über die Themenschwerpunkte Energietechnik, Informationstechnik, Mikroelektronik sowie Mess- und Automatisierungstechnik und Robotik bis hin zu den Nachwuchsinitiativen und Mitgliederplattformen u.v.m.
Der OVE versteht sich als Stimme der Elektrotechnik-Branche und vertritt als unabhängige Branchenplattform die Interessen aller Mitglieder und Partner.
Technische Impulsvorträge
Für großes Interesse sorgte Karl Streimelweger, Geschäftsbereichsleiter Energie der ÖBB-Infrastruktur AG, mit seiner Keynote, in der er die enge Verbindung zwischen Mobilitäts- und Energiewende darstellte. Zuvor erhielten die Teilnehmerinnen einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der ÖBB-Infrastruktur AG, die für die essenziellen technischen Voraussetzungen für den Bahnbetrieb verantwortlich ist.
In der Vorstellung des Geschäftsbereichs Energie ging Karl Streimelweger auf sämtliche Teilbereiche ein: von der Betriebsführung des Bahnstromnetzes über die Errichtung und den Betrieb von ÖBB eigenen Wasserkraft-, Wind- und Photovoltaikanlagen, die Energieversorgung der Bahnhöfe und Betriebsstätten bis hin zur Energiebeschaffung und zum zugehörigen Portfolio- und Risikomanagement.
Ein zentrales Thema des Abends war die Energiestrategie der ÖBB, die darauf abzielt, den Eigenversorgungsgrad für Bahnstrom sowie Betriebsanlagen aus Erneuerbaren Energien zu erhöhen und die Energieeffizienz zu steigern. So leistet die ÖBB einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der österreichischen Klimaziele.
Carina Leinfellner, Leiterin Portfoliomanagement, präsentierte die flexible Stromerzeugung aus volatilen Quellen wie Wind- und Solarenergie als weiteres zentrales Thema der Energiewende. Die Bedeutung präziser Einspeiseprognosen sowie effizienter Strategien im Tages- und Intradayhandel wurde ebenso beleuchtet wie die Notwendigkeit einer zunehmenden Automatisierung, um den steigenden Anforderungen des Energiemarkts gerecht zu werden.
Filmvorführung
Ein Highlight des Abends war der Videobeitrag über den Bau des Wasserkraftwerks Obervellach II, das durch einen Stundenspeicher optimiert wird und damit zur Glättung von Lastspitzen im Bahnstromnetz beiträgt. Zusätzlich wurden erste 16,7-Hz-Photovoltaik- und Windkraftprojekte präsentiert, die bereits erfolgreich umgesetzt wurden und für Pionierarbeit in der 16,7 Hz Welt stehen.
Qualifiziertes Personal gefragt
Für eine erfolgreiche Mobilitäts- und Energiewende braucht es jedoch auch ausreichend qualifiziertes Personal. Angesichts des Generationenwechsels und des zunehmenden Fachkräftemangels ist es essenziell, das Potenzial von Frauen in technischen Berufen voll auszuschöpfen. Die Förderung und gezielte Ansprache weiblicher Fachkräfte ist ein entscheidender Schlüssel, um die Innovationskraft der Branche zu sichern und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.
Das gelungene Netzwerktreffen zeigte einmal mehr die Bedeutung des Austauschs zwischen Frauen in der Technikbranche und verdeutlichte, wie entscheidend innovative Energielösungen für eine nachhaltige Mobilität sind.
Text: Carina Leinfellner/ÖBB-Infra, Gerda Habersatter/OVE