Was tun, wenn der Strom großflächig ausfällt? Rund um diese Frage wurde im Zuge der Energiekrise bereits viel diskutiert. Die Auftaktveranstaltung 2023 der OVE Young Engineers Wien beleuchtete das Thema Blackout aus elektrotechnischer und zivilschutztechnischer Perspektive. Drei hochkarätige Experten brachten bei der Podiumsdiskussion "Blackout" Licht ins Dunkel. Das Interesse am Event war - nach pandemiebedingter Pause - enorm.
Kurt Misak (APG) beschrieb sehr lebhaft die Thematik aus der Sicht des Übertragungsnetzbetreibers. Er räumte mit verbreiteten Mythen auf: So sei die Gefahr eines Blackouts zwar gestiegen, aber immer noch äußerst gering. Ein großes Problem könnte allerdings die Strommangellage werden, wenn der Ausbau des Netzes und der Erneuerbaren nicht schnell genug voranschreitet.
Die Perspektive eines regionalen Netzbetreibers brachte im Anschluss Thomas Schuster von den Wiener Netzen ein. Beim Wiedereinschalten nach einem Stromausfall müsse dieser sehr behutsam vorgehen, es gelte die Devise: Sicherheit vor Schnelligkeit! Sehr wichtig sei ein gutes Verständnis der Grundlagen der Elektrotechnik. Dieses legte er daher den anwesenden Studierenden besonders ans Herz.
Abgerundet wurde die Diskussion durch die Erfahrungen von Dominik Zeidler von der Wiener Berufsfeuerwehr, der den Blickwinkel der Einsatzorganisationen und des Zivilschutzes einbrachte. Er zeigte auf, dass schon wenige Stunden ohne Strom in der Stadt erhebliche Probleme mit sich bringen können, beispielsweise durch eingeschlossene Personen in Aufzügen. Wichtig sei vor allem, dass die Menschen gut informiert sind, vernünftig handeln und zusammenhalten.
Im Anschluss an die sehr aufschlussreiche Diskussion nutzten die Gäste und die Studierenden beim Buffet noch die Möglichkeit zum Smalltalk und Networking.
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