Vernetzte autonome Fahrzeuge werden unterschiedlichste Sensorinformationen (Radar, optisch etc.), kinematische Daten und Manöverinformationen austauschen, kombinieren und somit gemeinsam kooperative Entscheidungen in schwierigen Verkehrssituationen treffen müssen. Sie selbst werden damit einen erheblichen Teil des Internet der Dinge (IoT, Internet-of-things) bilden. Doch als Basis dafür werden hoch zuverlässige Funkverbindungen mit geringer Latenzzeit benötigt, um die Verbindung mit einer Edge-Cloud am Standort der Basisstation bzw. in deren Nahbereich zu ermöglichen. Die Kooperation der Fahrzeuge hilft, die Verkehrssicherheit zu verbessern und sich dem Ziel des unfallfreien Straßenverkehrs zu nähern.
Kommunikationskanäle zwischen Fahrzeugen und der Infrastruktur (vehicle to infrastructure, V2I) haben herausfordernde Eigenschaften; sie sind stark zeitvariant und weisen aufgrund der hohen Mobilität von Fahrzeugen nicht - stationäre Schwundstatistiken auf. Daher ist das Design einer zuverlässigen drahtlosen V2I-Kommunikationsverbindung mit geringer Latenzzeit eine herausfordernde Aufgabe, und neue Lösungen sind dringend erforderlich.
In diesem Kontext arbeitet Nokia beispielsweise zusammen mit dem AIT und AVL an der Entwicklung spezieller 5G-basierter Mehrfachantennen-Systeme, um eine zuverlässige Kommunikation auch bei höheren Geschwindigkeiten der Fahrzeuge sicherzustellen. Die Forschung wird im Projekt MARCONI durchgeführt, das im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) geforderten Programms „IKT der Zukunft“ der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) finanziert wird.
Matthias Eder
Radio Solution Manager
Nokia