Impulse für die Lichttechnik: Normennachmittag mit praxisnahen Einblicken und aktuellen Entwicklungen

Die Lichttechnische Gesellschaft Österreichs (LTG) und der OVE luden kürzlich zu einem Normennachmittag in die OVE-Galerie ein – mit spannenden Neuerungen und praxisnahen Einblicken rund um Normen und Zertifizierung in der Lichttechnik. Die Veranstaltung bot nicht nur Fachvorträge, sondern auch eine Plattform für Austausch und Vernetzung.

Lichttechnik: Normennachmittag, Vortrag Benedikt Zöchling

Im Fokus: Sicherheit, Zertifizierung und rechtliche Aspekte

Nach der Eröffnung durch Bernhard Spalt (Leiter OVE Standardization) und Gudrun Schach (Vorstandsvorsitzende der LTG) stellte Benedikt Zöchling (OVE Standardization) die neuesten Entwicklungen im Bereich der elektrotechnischen Normung für Leuchten vor.

Dabei lag ein besonderer Schwerpunkt auf der OVE EN IEC 60598-Reihe, die die Anforderungen an die Sicherheit von Leuchten festlegt. Ebenso präsentierte Zöchling die Arbeit des österreichischen Normungsgremiums OVE TSK G34, das die internationale elektrotechnische Standardisierung von IEC und CENELEC auf nationaler Ebene spiegelt.

Die OVE EN IEC 60598-Normenreihe

Die OVE EN IEC 60598-1 bildet die grundlegende Norm der Elektrotechnik für Leuchten und definiert allgemeine Sicherheitsanforderungen sowie die entsprechenden Prüfverfahren.
Die darauf aufbauenden Teile OVE EN IEC 60598-2-x spezifizieren die Anforderungen für verschiedene Leuchtentypen.

Diese Normenreihe regelt unter anderem die Einteilung, Kennzeichnung sowie den mechanischen und elektrischen Aufbau von Leuchten. Darüber hinaus umfasst sie Vorgaben zur photobiologischen und thermischen Sicherheit, zum Schutz vor elektrischem Schlag sowie zur Widerstandsfähigkeit gegen Staub, feste Fremdkörper und Wasser.

 

Praktische Beispiele brachte Rudolf Hornischer (LTG) mit seiner Expertise aus der lichttechnischen Normung ein. Seine Einblicke reichten von einem Überblick über die involvierten internationalen Organisationen bis zu spezifischen nationalen Standards – eine Wissensbrücke zwischen Theorie und Anwendung.

Die Bedeutung von Normen in der Zertifizierung beleuchtete Thomas Neumayer (Leiter OVE Certification). Besonders die Unterschiede zwischen CE-Kennzeichnung und Prüfzeichen sowie freiwillige Konformitätsnachweise stießen auf reges Interesse.

Der Vortrag von Wolfgang Konrad (LTG) verband technische und rechtliche Aspekte der Lichttechnik. Mit präzisen Definitionen oft ungenau verwendeter Begriffe sowie aktuellen Themen, wie der Umrüstung von Leuchten auf LED-Lichtquellen, regte er Diskussionen an – ein Impuls, der den technischen Expert:innen die juristischen Dimensionen ihres Tuns aufzeigte.

Impulse für die Zukunft der Lichttechnik

Die Veranstaltung bündelte das Fachwissen von LTG und OVE und förderte den Austausch zwischen den Expert:innen. Neben den Vorträgen nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, persönliche Kontakte zu knüpfen und sich über zukunftsweisende Entwicklungen in der Lichttechnik auszutauschen.

Mit diesem Normennachmittag haben LTG und OVE nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch den Grundstein für neue Impulse in der Branche gelegt.