Das AKW Zwentendorf ist weithin bekannt als kerntechnische Anlage, die nach einer Volksbefragung nie offiziell in Betrieb gegangen ist. Eine Exkursion führte die OVE Young Engineers Graz nun zu diesem einzigartigen Kraftwerk in Niederösterreich.
Das AKW besteht aus einem Reaktordruckbehälter, in dem Wasser infolge der nuklearen Spaltung von Uranatomen und der dabei entstehenden Wärme abgebremster Neutronen zum Sieden gebracht wird. Eine Dampfturbine treibt dann einen elektrischen Generator an, der wiederum Strom erzeugt. Der gesamte Reaktor ist von einem zusätzlichen Containment umschlossen – das ist ein Sicherheitsbehälter in Form eine überdimensionale Glühbirne mit einem Durchmesser von 27 m, der die Außenwelt vor Kontaminierungen schützen soll.
Zusätzlich zur Standardführung hatten die OVE Young Engineers im Rahmen der Exkursion auch die Möglichkeit, sehr spezielle Komponenten des Kernkraftwerks zu sehen. Auf besonderes Interesse bei den angehenden Elektrotechnik-Diplomingenieur:innen stießen natürlich jene Anlagenkomponenten, die für die Stromerzeugung notwendig sind. Das AKW Zwentendorf war als moderner Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 723 MW konzipiert. Das Kraftwerk hätte einen erheblichen Anteil zur Stromerzeugung in Österreich beitragen sollen.
Ihren Abschluss fand die Exkursion der OVE Young Engineers in der Bärndorferhütte, wo es neben Speis und Trank auch noch einmal die Gelegenheit zum intensiven Ausrausch mit den Kolleg:innen gab.
Organisiert wurde die Besichtigung des AKW Zwentendorf in Kooperation mit der ÖKTG (Österreichische Kerntechnische Gesellschaft), konkret mit Eileen Langegger, die an der TU Graz bereits die Vorlesung Kernenergie und Umwelt geleitet hat. Exkursionsleiter war mit Otmar Promper ein fachkundiger Kernenergieexperte.
Herzlichen Dank an die ÖKTG für diese interessante und gelungene Exkursion!