Der OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik begrüßt die Vorschläge des Klimaschutzministeriums zur Beschleunigung der Energiewende. Damit reagiere die Politik auf wesentliche Forderungen der Branche, so OVE-Präsident Kari Kapsch.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hat am Montag einen Drei-Punkte-Plan für eine schnellere Energiewende vorgestellt: Für den Bau neuer Windkraftanlagen ist bei fehlender Energieraumplanung keine Widmung mehr notwendig, um in die Umweltverträglichkeitsprüfung einsteigen zu können. Die Verfahren selbst will die Ministerin durch die Vermeidung von Doppelprüfungen beschleunigen. Und die Definition der Energiewende als „besonders hohes öffentliches Interesse“ soll eine zu lange Verzögerung von Projekten künftig vermeiden. „Ich freue mich, dass lange erhobene Forderungen der Branche nun endlich Wirkung zeigen. Es liegt nun an der Bundesregierung, die Vorschläge rasch umzusetzen und für Rechtssicherheit zu sorgen. Wir brauchen endlich einen Masterplan für die Energiewende“, so OVE-Präsident Kari Kapsch.
Gleichzeitig fordert Kapsch mehr Personal für jene Behörden, die die Genehmigungsverfahren abwickeln, sowie Investitionen im Bildungsbereich gegen den Fachkräftemangel in der Elektrotechnik-Branche: „Das Thema wird uns noch lange begleiten, es braucht daher dringend eine stärkere Technik-Fokussierung im österreichischen Bildungssystem sowie eine konkrete Qualifizierungsoffensive Elektrotechnik.“ Technisch sei die Energiewende schon lange machbar. Doch nur mit entsprechend kurzen Genehmigungsverfahren und den notwendigen Fachkräften sei das ambitionierte Ziel „100 Prozent Erneuerbare bis 2030“ auch tatsächlich erreichbar.
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