3 Fragen an Christian Purrer und Martin Graf, Energie Steiermark AG

OVE Fem: Inwieweit sind New Work-Modelle bei der Energie Steiermark bereits in der Unternehmenskultur verankert?

Christian Purrer: Die Energie Steiermark setzt seit 2020 das Projekt „New Work – Neue Arbeitswelt“ erfolgreich um. Mit diesem innovativen Konzept wird eine zeitliche und örtliche Flexibilisierung der Arbeitsplätze ermöglicht und ein modernes und innovatives Bürokonzept umgesetzt. Die Umsetzung des Projekts trägt den gestiegenen Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation sowie der Notwendigkeit dynamischer Prozesse und hoher Agilität innerhalb des Unternehmens Rechnung.

Ein weiteres wichtiges Ziel des Projekts ist die permanente Weiterbildung der Mitarbeiter:innen in digitalen Kenntnissen und Fähigkeiten sowie die effiziente Gestaltung von Veränderungsprozessen unter Einbeziehung der Mitarbeiter:innen. Das „Digital Performance“-Programm bietet hierbei eine ganzheitliche Kompetenzentwicklung, indem es digitale Kompetenzen und Mentalität stärkt und Mitarbeiter:innen mit agilen Arbeitsmethoden ausstattet.

Die Energie Steiermark geht damit einen innovativen Weg, um den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt erfolgreich zu begegnen.

OVE Fem: Welche Akzente werden im Unternehmen hinsichtlich Diversity Management gesetzt? Gibt es konkrete Zielvorgaben?

Martin Graf: Die Energie Steiermark steht für Chancengerechtigkeit und setzt sich dafür ein, dass alle Mitarbeiter:innen unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder anderen Diversitätsmerkmalen die gleichen Chancen haben. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde 2023 der erste Gender Equality Plan veröffentlicht.

Dieser Plan soll dazu beitragen, das Bewusstsein für Diskriminierung zu erhöhen und im beruflichen Alltag diskriminierungsfrei zu agieren. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf der Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Männer und Frauen sowie der Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen auf 25 % bis 2025.

Besonders stolz stimmt uns auch, dass wir eine ganzheitliche Inklusionsstrategie verfolgen und so über die letzten Jahre hinweg die Ausgleichstaxe kontinuierlich senken konnten. Hier gibt es das klare Ziel diese weitestgehend zu reduzieren. Die Energie Steiermark setzt damit ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung und Fairness im Arbeitsleben.

Talent- und Generationenmanagement sowie Wissenstransfer sind Schlüsselfaktoren für die langfristige Sicherung von Schlüsselpositionen im Konzern.

OVE Fem: Gibt es bereits Best Practice-Beispiele hinsichtlich Female Empowerment, die jedenfalls weiterverfolgt werden sollen?

Martin Graf: Das E-Frauen-Netzwerk der Energie Steiermark, gegründet von Absolventinnen des Programms „zukunftsinitiativ.E.frauen“, fördert die Karrieren von Frauen innerhalb des Konzerns und sorgt für eine bessere Vernetzung unter Kolleginnen.

Workshops und Networking-Events wie das „E-Frauen Business Frühstück“ und Podiumsdiskussionen helfen dabei, Ziele wie die Förderung der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung von Frauen, die Erhöhung der Frauenquote in Fach- und Führungspositionen sowie die Unterstützung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen.

Das Netzwerk hat klare Leitlinien, die auf einer verantwortungsvollen, fairen und wertschätzenden Zusammenarbeit basieren. Das Führungsteam des Netzwerks koordiniert und organisiert interne und externe Kommunikation, Aktivitäten und Budget. Das E-Frauen-Netzwerk ist ein integrativer Bestandteil des Gender Equality Plans der Energie Steiermark und wird jährlich evaluiert.