Kleine Gesten, große Wirkung – 3 Rituale für eine starke Teamkultur
Die Vorweihnachtszeit eignet sich nicht nur perfekt, um das Jahr gemeinsam zu reflektieren, sondern auch um die Teamkultur zu stärken. Wertschätzung durch Dankbarkeit! Denn oft haben die kleinsten Gesten die größte Wirkung auf das Miteinander. In diesem Beitrag verrate ich euch drei wirkungsvolle Rituale, die vor allem euren Zusammenhalt, das Vertrauen ineinander und das Wir-Gefühl stärken – und sich überdies perfekt in die Team-Weihnachtsfeier integrieren lassen.
Dezember – und wieder alles last minute?
Das Jahr neigt sich schon wieder dem Ende zu: Einige Tage noch, und die Weihnachtsfeiertage beginnen. Bald steht Silvester vor der Tür, wir fallen uns in die Arme und wünschen uns Prosit 2024! Der Dezember wird oft für Reflexionen genutzt: Was ist mir heuer gut gelungen? Was ist mir dieses Jahr schwergefallen? Woran möchte ich arbeiten?, und vor allem: Wie soll das neue Jahr für mich aussehen? Eine persönliche Reflexion tut gut und schafft eine gute Einschätzung des persönlichen Zustands.
Doch der Dezember ist auch jener Monat, in dem es oft extrem turbulent wird: Die eigenen Ziele müssen abgeschlossen werden – auch jene der anderen, die dann last minute noch etwas benötigen; Weihnachtsfeiern sollen gefeiert werden, und vielleicht steht die ein oder andere Verabschiedung an. Dazu kommen noch die Weihnachtseinkäufe für die Liebsten zu Hause. Auch dieser Monat hat nur 31 Tage. Wie soll sich denn das alles ausgehen?
Rituale und der innere Pausenknopf
Je stressiger es sich gerade anfühlt, desto eher sollte man innehalten – so mein Credo. Dies gelingt mir ehrlicherweise auch nicht immer, doch ich versuche besonderen Fokus darauf zu legen, wenn ich diese Unruhe in mir bemerke. Doch was meint „Innehalten“ nun genau? Für mich bedeutet es, nicht nur den inneren „Pausenknopf“ zu drücken, sondern vor allem meinen Blick auf das zu richten, worauf ich stolz und wofür dankbar sein kann.
Dies muss nicht unbedingt am Ende des Jahres passieren. Dankbarkeit sollte man für sich selbst idealerweise als tägliches Ritual, z. B. vor dem Zubettgehen, kultivieren. Daraus resultiert, dass wir automatisch den Blick auf all das Positive richten, was um uns herum passiert. Das Gehirn ist nämlich ein so genanntes Reflexorgan, welches man dahingehend „trainieren“ kann.
Tschau, Stress!
Es gibt viele Möglichkeiten, Dankbarkeit für sich selbst zu praktizieren, und dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Doch auch am Arbeitsplatz und im Team ist es möglich und auch wichtig, Dankbarkeit zu kultivieren. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass dies zu einer offeneren und positiven Stimmung beiträgt, aber vor allem auch Vertrauen sowie Zusammenhalt schafft.
Das gesamte Jahr über arbeitet man gemeinsam an Projekten, an Zielen und auch an Unvorhergesehenem. Man steht dabei oft unter Stress, ist gemeinsam Druck ausgesetzt und wird von knappen Deadlines getrieben. Stress hat die Wirkung, dass man sich vornehmlich nur auf Probleme konzentriert. Umso wichtiger ist es, bewusst den Fokus auf etwas anderes zu richten. Das Training von Dankbarkeit führt dazu, sich auf positive Ereignisse und Empfindungen zu konzentrieren und diese als Team bewusster wahrzunehmen.
Gemeinsam reflektieren & dankbar sein
Da es unterjährig nicht oft die Möglichkeit gibt, als gesamtes Team zusammenzukommen, bietet sich die Team-Weihnachtsfeier für eine kleine Reflexionseinheit sehr gut an. Auch gerade deshalb, weil man in diesem Rahmen ohenhin auf das Jahr zurückblickt. Warum dann nicht gleich auch auf die Erfolge, die man selbst, aber auch als Team verbuchen kann? Ganz nach dem Motto: Erfolge feiern und dankbar sein! Hier ein paar Inspirationen für gemeinsame Dankbarkeitsrituale, die du im Team umsetzen kannst:
Dein, mein, unser Erfolg
Paarweise erzählt man sich von den eigenen Erfolgen. Der/die jeweils andere trägt diese dann in der großen Runde vor. Oder: Jedes Teammitglied hebt vor allem jene Erfolge hervor, die ohne den/die jeweils andere/n nicht möglich gewesen wären und ergänzt dabei die konkrete Rolle und den Impact.
Der Dankbarkeits-Wichtel-Brief
Diese Übung lässt sich beispielsweise gut mit einem Wichtelgeschenk verbinden. Es gilt: Alle, die jemanden beschenken, legen dieser Person einen persönlichen und handgeschriebenen Dankbarkeitsbrief bei. Kein Geschenk der Welt wird diese Freude übertreffen können 😊!
Wall of Gratitude
Im Vorfeld der Weihnachtsfeier schreibt jedes Teammitglied für alle anderen Mitglieder jeweils eine Sache oder Situation, für die man der Person dankbar ist, auf ein Post It bzw. auf einen Zettel. Bei der Feier werden reihum die Zettel mit den Komplimenten vorgelesen und der betroffenen Person überreicht. Diese sammelt alle auf einem stärkeren Karton oder einem Board, der Wall of Gratitude, die man sich aufstellen oder einfach nur immer wieder gerne durchlesen kann.
Es gilt auch hier: Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Wertschätzung und Dankbarkeit sind unkompliziert, brauchen keine großen Ressourcen und Mittel, aber zaubern das schönste Lächeln ins Gesicht. Eure Teamkultur wird’s dir danken 😊 Viel Spaß beim Ausprobieren!
PS: Ich wünsche allen OVE Fem-Newsletter-Leser:innen von Herzen eine schöne vorweihnachtliche Zeit, ein besinnliches Fest und vor allem einen erfolgreichen Start ins neue Jahr! Wir lesen uns 2024 wieder!