Wer darf eigentlich im Umspannwerk Schalthandlungen durchführen? Wie wird eine Person elektrotechnisch unterwiesen und was muss erfolgen, um eine Arbeitsstelle für nicht-elektrotechnisches Fachpersonal freigeben zu können? Dies ist unter anderem in der Norm ÖVE/ÖNORM EN 50110 Betrieb von elektrischen Anlagen festgehalten. Doch wie lässt sich diese Norm in der Praxis anwenden? Auch in diesem Jahr durften die OVE Young Engineers zusammen mit der HTL Bulme Graz und der Energienetze Steiermark den praxisorientierten Kurs „Hochspannungsschaltgeräte in der Praxis“ abhalten.
Die erste Einheit des mehrstufigen Kurses fand bereits Anfang Februar im Hochspannungslabor der HTL Bulme statt. Dabei wurden, neben einer kurzen theoretischen Einheit zu den zutreffenden Normen auch auf die unterschiedlichsten Mittelspannungsschaltgeräte eingegangen.Die Teilnehmenden konnten nicht nur die verschiedensten Schaltertypen begutachten, sondern auch nach dementsprechender Einschulung und der notwendigen persönlichen Schutzausrüstung, Schalthandlungen unter Spannung durchführen.
Mitte Juni fand nun der zweite Ausbildungsblock statt, bei dem ein 110-kV-Umspannwerk der Energienetze Steiermark besichtigt wurde. Der Anlagenverantwortliche führte die Teilnehmer:innen durch das Umspannwerk und es wurden exemplarisch Schalthandlungen mithilfe der Warte durchgeführt - natürlich exakt in der davor gelernten Schaltsprache. Im Zuge dieses Besuches wurde das erlangte Wissen schließlich bei einem Test abgefragt. Die Teilnehmenden hatten sich auf diesen ausgezeichnet vorbereitet, weshalb allen ein Zertifikat für die erfolgreiche Absolvierung des Kurses ausgestellt werden konnte.
Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit mit der HTL Bulme Graz und den Energienetzen Steiermark. Es freut uns immer sehr, das theoretische erlangte Wissen in gemeinsamen abgehaltenen Praxiskursen zu vertiefen.
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